Text: Rainer Maria Rilke (bearbeitet)
Musik: Stefan Buchberger
Liedtext
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Nur manchmal, nur manchmal
schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –.
Dann geht ein Bild hinein.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal, nur manchmal
schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –.
Nur manchmal, nur manchmal
schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –.
Geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf –.
Originaltext
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.