Jakob van Hoddis (Geburtsname Hans Davidsohn; * 16. Mai 1887 in Berlin; † 1942 in Sobibór, Generalgouvernement) war ein deutscher Dichter des literarischen Expressionismus. Er ist besonders bekannt für das Gedicht Weltende.
70 weitere Gedichte erschienen in den Avantgardezeitschriften Die Aktion und Der Sturm. Sein lyrisches Werk ist vor allem gekennzeichnet durch starke Chiffrenhaftigkeit und dadaistische Elemente. Viele seiner Gedichte zeigen einen skurril-grotesken Inhalt, vermischt mit naiven und schwarz-humoristischen Formulierungen.
Bei vielen Zeitgenossen hatte van Hoddis großen Erfolg, seine Lyrik wurde von den damaligen Literaturkritikern und Intellektuellen hoch geschätzt. So eröffnete Weltende die wohl berühmteste expressionistische, von Kurt Pinthus 1919 herausgegebene, Lyrikanthologie Menschheitsdämmerung. In der späteren Forschung trat er dagegen im Vergleich zu anderen Vertretern des Expressionismus wie Georg Heym, Ernst Stadler und Georg Trakl in den Hintergrund.
Er lehnt seinen Wortschatz in seinen Gedichten in der Zeit zwischen 1910 und 1914 sehr an den des frühen Stephan George an. Um 1950 sind lediglich noch das Gedicht Weltende und die sechzehn Gedichte umfassende gleichnamige Sammlung, die 1918 von Franz Pfemfert publiziert wurde, weiteren Kreisen bekannt.
1958 gab Paul Pörtner eine weitere Sammlung von Gedichten heraus, die dank des Nachlassverwalters Erwin Loewenson fünfunddreißig unveröffentlichte Gedichte enthielt. In Studien von Udo Reiter (1970) und Richard Sheppard (1978) kann man weitere unbekannte Texte von van Hoddis finden. 1987 erschien die vollständige Ausgabe von Regina Nörtemann, die zweihundertsechs Gedichte sowie Prosatexte, Briefe und wichtige Dokumente zusammengetragen hat.
Quelle: Wikipedia